Ich kenne wirklich niemanden, dem beim Anblick eines frisch gebackenen Laugenbrötchens nicht das Wasser im Mund zusammenläuft! Viele Brotkünstler*innen kommen jedoch ganz schön ins Rotieren, wenn es um das Thema „Laugen“ geht. Was ist Natronlauge überhaupt und wie unterscheidet es sich zum normalen Speisenatron? Eins ist klar: nur mit echter Natronlauge schmecken diese Brötchen auch original nach unserer Kindheit.
Den Unterschied zwischen Natronlauge und Kaiser-Natron erkläre ich dir in diesem Blogbeitrag.
Du möchtest vertiefte, kompakte Inhalte zum Thema? Besorge dir mein soeben erschienenes „Laugenzeugs-E-Book“und tauche umgehend in die faszinierende und feinduftende Laugenzeugs-Welt ein: hier lang.
In meinem Bestseller-Buch „Lieblingsbrote“ findest du ebenfalls vertiefte Fachinformationen, Anleitungen und zahlreiche Rezepte zum Thema Laugenbrötchen.
Laugenperlen und weitere Hilfsmittel findest du im Onlineshop von BesondersGut: hier lang.
Echte Lauge macht den Unterschied – und wie!
Laugenbrötchen können vor dem Backen entweder in Natronlauge oder in Kaiser-Natron getaucht werden. Nur bei der Verwendung von Natronlauge schmeckt das Brötchen original wie aus deiner Kindheit. Du musst jedoch ein paar Sicherheitsanweisungen beachten, denn Natronlauge ist stark ätzend. Bei der Verwendung von Kaiser-Natron sind keine speziellen Sicherheitsvorkehrungen nötig. Die Handhabung von Natronlauge und Kaiser-Natron ist völlig unterschiedlich und wird leider oft nicht verstanden, noch schlimmer: im Netz falsch erklärt. Das ist nicht nur gefährlich, sondern auch irreführend.
Ich möchte dir den Respekt vor der Natronlauge nehmen denn ich bin der Überzeugung, dass du mit dem entsprechenden Know-How sehr entspannt und im Handumdrehen köstliche und authentische Laugenbrötchen für dich und deine Liebsten backen kannst. Es macht Spass und duftet einfach unwiderstehlich!
Nur mit Natronlauge kannst du – geschmacklich – Laugenbrötchen wie vom Bäcker aus dem Ofen ziehen.
Der Klassiker: Brezel.
Auch toll: als Bagel geformt.
Kreativ: zur „Pinze“ eingeschert.
Natronlauge
Natronlauge, auch als Bäckerlauge, Brezellauge oder Ätznatron bezeichnet, ist in Wasser gelöstet Natriumhydroxid mit der chemischen Formen NaOH. Es handelt sich um eine stark ätzende Chemikalie, die auch in verdünnter Form Haut und Augen nachhaltig schädigen kann. Im Heimgebrauch ist die Verwendung dieser Laugenperlen sehr beliebt. Dabei wird eine Konzentration von 3–5% angestrebt. Das heisst zum Beispiel, dass in 1 Liter Wasser 30–50g Laugenperlen eingerührt werden – und nicht umgekehrt! Niemals aufkochen!
Laugenperlen sehen wie grobkörniges Salz aus und müssen in der Originalverpackung und für Kinder unerreichbar aufbewahrt werden. Zudem sind chemieresistente Handschuhe Pflicht und du musst deine Augen mit einer (Schutz-)Brille schützen.
Das Wichtigste: hab keine Angst, sondern nur den nötigen Respekt. Die Arbeit mit Lauge macht sehr viel Spass und du kannst deine Kreativität beim Formen und Einschneider der Brötchen voll ausleben.
Du ziehst damit Laugengebäcke aus dem Ofen, die geschmacklich wie die deines Lieblingsbäckers daherkommen.
Die Natronlauge kannst du mehrmals verwenden, wenn du sie in einem chemieresistenten Gefäss und an einem sicheren Ort aufbewahren kannst.
Kaiser-Natron Kaiser-Natron, auch als Natron, Speisenatron, Backsoda oder Natriumhydrogencarbonat bezeichnet, ist ein leicht wasserlösliches, umweltschonendes Salz. Seine chemische Formel ist NaHCO₃. Kaiser-Natron wird als universelles Hausmittel für die Reinigung und Körperpflege sowie auch im Medizinbereich eingesetzt. Es dient als absolut ungefährlicher Ersatz für Natronlauge und es sind keine speziellen Sicherheitsvorkehrungen nötig.
Optisch fallen die mit Kaiser-Natron hergestellten Brötchen ebenso hübsch aus, jedoch fehlt ihnen der für Laugenbrötchen typische „Laugengeschmack“ komplett.
Kaiser-Natron wird in einer Konzentration von ca. 7% eingesetzt und wird im Gegensatz zur Natronlauge aufgekocht. Die „Pseudo-Lauge“ wird nach jeder Verwendung im Abfluss entsorgt.
Geformte „Brezen“ während der Stückgare. Anschliessend werden sie unbedeckt 2–8 Stunden zum Anhauten und Absteifen in den Kühlschrank gestellt. Rezept mit 50% Vollkornmehl aus meinem Buch „Lieblingsbrote“.
Gewusst? Brezeltypen Die Brezel war ursprünglich eine christliche Fastenspeise und war in Deutschland bereits im 12. Jahrhundert beliebt. Sie wurde aufgrund ihrer einzigartigen Form das Wahrzeichen der damaligen Bäckergilde. Heute wird sie in vielen Ländern und in unterschiedlichen Macharten und Grössen gebacken. Auch süsse Variationen haben sich inzwischen etabliert.
Es gibt zwei bekannt Brezeltypen. Die Bayerische brezel, auch Breze, Brezn oder Brez’n genannt, zeichnet sich durch gleichmässig dicke Teigstränge aus. Sie wird nicht eingeschnitten und reisst während des Backens wild auf. Sie wird gerne zum Frühstück mit Weisswurst und Senf verspiesen.
Die Schwäbische Brezel hat einen etwas höheren Fettanteil und zeichnet sich durch einen „dicken“ Bauch und dünne, knusprige „Ärmle“ aus. Der Bauch wird vor dem Backen längs eingeschnitten, was den für diese Brezel typischen Look mit hellem Fleck ergibt. Die Schwaben essen ihre Brezel gerne aufgeschnitten mit einer dicken Schicht Butter.
Schwäbische Brezel mit dickem Bauch und feinen Ärmchen. Rezept und Anleitungen aus meinem Buch „Lieblingsbrote“
Du möchtest mehr? Bestelle jetzt mein neustes „Laugenzeugs-E-Book“, welches du nach Bezahlung sofort ganz bequem als PDF herunterladen und ausdrucken kannst. Was dich im E-Book erwartet, findest du hier heraus.
Quinoa-Körnchen benutze ich schon seit längerem in der Küche. Als „Risotto“, in Gratins oder kalt als Salat schmecken diese leckeren Eiweissbömbchen Gross und Klein äusserst gut. In Südamerika kultiviert (einziger Wehrmutstropfen!), gehört Quinoa dort schon seit tausenden von Jahren zum Grundnahrungsmittel der Anden-Bevölkerung. Seit ein paar Jahren gilt es auch in unseren Breitengraden als absoluter …
Von diesem entzückenden, aus Acri in Kalabrien stammenden Ostergebäck mit integriertem Ei, war ich sofort begeistert. Die italienische Foodbloggerin Azzurra Gaccione veröffentlichte dieses Familienrezept, welches sie seit ihrer Kindheit backt, auf ihrem Blog LightblueSugar. Das traditionell süsse Ostergebäck – welches in Süditalien noch in anderen Varianten in Erscheinung tritt – symbolisiert die Auferstehung Jesu Christi. Das Wort „cullura“ stammt aus dem Griechischen …
Auf der Webseite „Kulinarisches Erbe der Schweiz“ ist allerhand Interessantes über das „pane ticinese“ zu erfahren. Zum Beispiel, dass es von den Schweizern ursprünglich aus Italien adaptiert und bereits im 14. Jahrhundert von Tessiner Bäckereien angeboten wurde. Oder dass es in der italienischen Schweiz unter diversen, nach Region unterschiedlichen Namen bekannt ist. So heisst es …
Natronlauge versus Kaiser-Natron
Ich kenne wirklich niemanden, dem beim Anblick eines frisch gebackenen Laugenbrötchens nicht das Wasser im Mund zusammenläuft! Viele Brotkünstler*innen kommen jedoch ganz schön ins Rotieren, wenn es um das Thema „Laugen“ geht. Was ist Natronlauge überhaupt und wie unterscheidet es sich zum normalen Speisenatron? Eins ist klar: nur mit echter Natronlauge schmecken diese Brötchen auch original nach unserer Kindheit.
Den Unterschied zwischen Natronlauge und Kaiser-Natron erkläre ich dir in diesem Blogbeitrag.
Du möchtest vertiefte, kompakte Inhalte zum Thema? Besorge dir mein soeben erschienenes „Laugenzeugs-E-Book“ und tauche umgehend in die faszinierende und feinduftende Laugenzeugs-Welt ein: hier lang.
In meinem Bestseller-Buch „Lieblingsbrote“ findest du ebenfalls vertiefte Fachinformationen, Anleitungen und zahlreiche Rezepte zum Thema Laugenbrötchen.
Laugenperlen und weitere Hilfsmittel findest du im Onlineshop von BesondersGut: hier lang.
Echte Lauge macht den Unterschied – und wie!
Laugenbrötchen können vor dem Backen entweder in Natronlauge oder in Kaiser-Natron getaucht werden. Nur bei der Verwendung von Natronlauge schmeckt das Brötchen original wie aus deiner Kindheit. Du musst jedoch ein paar Sicherheitsanweisungen beachten, denn Natronlauge ist stark ätzend. Bei der Verwendung von Kaiser-Natron sind keine speziellen Sicherheitsvorkehrungen nötig. Die Handhabung von Natronlauge und Kaiser-Natron ist völlig unterschiedlich und wird leider oft nicht verstanden, noch schlimmer: im Netz falsch erklärt. Das ist nicht nur gefährlich, sondern auch irreführend.
Ich möchte dir den Respekt vor der Natronlauge nehmen denn ich bin der Überzeugung, dass du mit dem entsprechenden Know-How sehr entspannt und im Handumdrehen köstliche und authentische Laugenbrötchen für dich und deine Liebsten backen kannst. Es macht Spass und duftet einfach unwiderstehlich!
Nur mit Natronlauge kannst du – geschmacklich – Laugenbrötchen wie vom Bäcker aus dem Ofen ziehen.
Der Klassiker: Brezel.
Auch toll: als Bagel geformt.
Kreativ: zur „Pinze“ eingeschert.
Natronlauge
Natronlauge, auch als Bäckerlauge, Brezellauge oder Ätznatron bezeichnet, ist in Wasser gelöstet Natriumhydroxid mit der chemischen Formen NaOH. Es handelt sich um eine stark ätzende Chemikalie, die auch in verdünnter Form Haut und Augen nachhaltig schädigen kann. Im Heimgebrauch ist die Verwendung dieser Laugenperlen sehr beliebt. Dabei wird eine Konzentration von 3–5% angestrebt. Das heisst zum Beispiel, dass in 1 Liter Wasser 30–50g Laugenperlen eingerührt werden – und nicht umgekehrt! Niemals aufkochen!
Hier geht es zu unseren Laugenperlen, die mit Sicherheitsblatt geliefert werden.
Laugenperlen sehen wie grobkörniges Salz aus und müssen in der Originalverpackung und für Kinder unerreichbar aufbewahrt werden. Zudem sind chemieresistente Handschuhe Pflicht und du musst deine Augen mit einer (Schutz-)Brille schützen.
Das Wichtigste: hab keine Angst, sondern nur den nötigen Respekt. Die Arbeit mit Lauge macht sehr viel Spass und du kannst deine Kreativität beim Formen und Einschneider der Brötchen voll ausleben.
Du ziehst damit Laugengebäcke aus dem Ofen, die geschmacklich wie die deines Lieblingsbäckers daherkommen.
Die Natronlauge kannst du mehrmals verwenden, wenn du sie in einem chemieresistenten Gefäss und an einem sicheren Ort aufbewahren kannst.
Kaiser-Natron
Kaiser-Natron, auch als Natron, Speisenatron, Backsoda oder Natriumhydrogencarbonat bezeichnet, ist ein leicht wasserlösliches, umweltschonendes Salz. Seine chemische Formel ist NaHCO₃. Kaiser-Natron wird als universelles Hausmittel für die Reinigung und Körperpflege sowie auch im Medizinbereich eingesetzt. Es dient als absolut ungefährlicher Ersatz für Natronlauge und es sind keine speziellen Sicherheitsvorkehrungen nötig.
Optisch fallen die mit Kaiser-Natron hergestellten Brötchen ebenso hübsch aus, jedoch fehlt ihnen der für Laugenbrötchen typische „Laugengeschmack“ komplett.
Kaiser-Natron wird in einer Konzentration von ca. 7% eingesetzt und wird im Gegensatz zur Natronlauge aufgekocht. Die „Pseudo-Lauge“ wird nach jeder Verwendung im Abfluss entsorgt.
Geformte „Brezen“ während der Stückgare. Anschliessend werden sie unbedeckt 2–8 Stunden zum Anhauten und Absteifen in den Kühlschrank gestellt. Rezept mit 50% Vollkornmehl aus meinem Buch „Lieblingsbrote“.
Gewusst? Brezeltypen
Die Brezel war ursprünglich eine christliche Fastenspeise und war in Deutschland bereits im 12. Jahrhundert beliebt. Sie wurde aufgrund ihrer einzigartigen Form das Wahrzeichen der damaligen Bäckergilde. Heute wird sie in vielen Ländern und in unterschiedlichen Macharten und Grössen gebacken. Auch süsse Variationen haben sich inzwischen etabliert.
Es gibt zwei bekannt Brezeltypen. Die Bayerische brezel, auch Breze, Brezn oder Brez’n genannt, zeichnet sich durch gleichmässig dicke Teigstränge aus. Sie wird nicht eingeschnitten und reisst während des Backens wild auf. Sie wird gerne zum Frühstück mit Weisswurst und Senf verspiesen.
Die Schwäbische Brezel hat einen etwas höheren Fettanteil und zeichnet sich durch einen „dicken“ Bauch und dünne, knusprige „Ärmle“ aus. Der Bauch wird vor dem Backen längs eingeschnitten, was den für diese Brezel typischen Look mit hellem Fleck ergibt. Die Schwaben essen ihre Brezel gerne aufgeschnitten mit einer dicken Schicht Butter.
Schwäbische Brezel mit dickem Bauch und feinen Ärmchen. Rezept und Anleitungen aus meinem Buch „Lieblingsbrote“
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